Das machen Fußballprofis über 10x in der Minute:
„Before I receive the ball, I quickly look to see which players I can give it to. Always be aware of who is around you: if you feel them closing down, take a touch to move the ball away from them. Try and put yourself in space to get the pass: the more space you have, the more time you have to think. And when you get the ball, don’t move it towards the opponent. That said, sometimes I’m happy to run at a player and just hold the ball in front of him. That way I’ve moved the team forward.“
Diese Aussage von Andrés Iniesta beschreibt sehr gut, worauf es im modernen Hochgeschwindigkeitsfußball ankommt: Vororientierung. Spieler, die sich bereits vor dem Anspiel eines Mitspielers einen genauen Überblick über die Spielsituation verschaffen, sind klar im Vorteil. Sie können aus den zahlreichen Informationen die beste Entscheidung für die nächste Aktion treffen.
Das zentrale Element hierfür ist der Schulterblick. Sportpsychologe Dan Abrahams ließ Jugendspieler während eines Spiels von Cesc Fabregas die Anzahl seiner Blicke über die Schulter zählen. Das beeindurckende Ergebnis: Bereits nach einer Minute hatte Fabregas seine Umgebung über zehn Mal mit dem Schulterblick gescannt. So brachte Abrahams den Nachwuchsspielern die Bedeutung des Schulterblicks nahe.
Warum ist der Schulterblick so wichtig?
Ganz einfach: Wenn Du vor der eigenen Ballannahme durch häufiges Schulter blicken die Umgebung scannst, kannst Du den Ball schneller zum freien Mitspieler passen. Mittlerweile messen sogar einige Scouts von Bundesligavereinen, wie oft Du im Schnitt pro Minute über die Schulter blickst. Der Schulterblick ist im Fußball zwar lächerlich einfach durchzuführen, die Auswirkung dieser kleinen Bewegung ist jedoch enorm:
Die Informationsaufnahme strategischer und taktischer Aspekte erleichtert die darauffolgende Aktion.
Du kannst ein technisch perfekter Spieler sein, doch wenn Du dich bei der Ballannahme nach hinten in den Gegner drehst, bist Du den Ball meist los. Aber: Beherrschst Du den Schulterblick kannst Du sogar als technisch limitierter Spieler die Bälle deutlich öfter behaupten. Du bewegst Dich besser in offene Räume und bringst eine erkennbar höhere Spielintelligenz auf den Platz.
Wie kann ich den Schulterblick trainieren?
Das Training des Schulterblicks sollte heutzutage ein wichtiges Element des Fußballtrainings darstellen. Die Übungen sollten sich wenn möglich an potentiellen Spielsituationen orientieren. Dafür schaffst Du Situationen, die den Schulterblick unabdingbar für eine erfolgreiche und flüssige Aktion machen.
Leider kommt das bewusste Training des Schulterblicks in deinem Mannschaftstraining oft zu kurz. Deshalb unterstützen wir dich, deine Vororientierung auf das nächste Level zu bringen.
Eine effektive Übung für das Training deines Schulterblicks ist die Pass Ansage.
Soccerkinetics Übung zur Vororientierung - die Pass Ansage:
Trainingsschwerpunkte:
- Du absolvierst vor jedem Pass einen Schulterblick
- Deine Handlungsschnelligkeit erlangt ein völlig neues Level
- Du perfektionierst dein Passspiel in Drucksituationen
Pass Ansage - die Grundform:
Level II mit visuellem Element:
Level III mit visuellem und koordinativem Element:
Effektives Training des Schulterblicks – mehr Übungen
Die Pass Ansage ist eine von 312 Übungsvideos aus unserem Soccerkinetics Trainingspaket. Dort zeigen wir dir, wie Du als Fußballer im Techniktraining zusätzlich deine Augen, deine Koordination und deine Handlungsschnelligkeit trainierst.
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Wir wünschen dir viel Erfolg!
Dein Alex Glöckle
4 Gedanken zu „Schnelle Vororientierung: So behältst Du die Übersicht auf dem Platz“
hallo,
im bereich 6-12/ dribbling/stroop dribbling habt ihr die videos von stoop passen verlinkt.
lg gerhard
Hallo Gerhard,
vielen Dank für deinen Hinweis, ich habe es direkt korrigiert.
Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit unseren Inhalten.
Bleib gesund.
Beste Grüße
Simon
Wenn Ich mit meine 20 Junge den Schulterblick trainiren moechte, dann brauche ich doch 10 Tablets oder Smartphone
Hi Gianfranco, gute Frage. Wir empfehlen dir Soccerkinetics im Team-Training als Stationstraining einzubauen. Die Übungen mit Schulterblick könnte dann eine Station sein, an der Du dann eben auch nur ein Tablet brauchst. Alternativ könntest Du Gruppen á zwei Spieler einteilen, wobei einer anstatt des Tablets dann Zahlen von 0-10 mit den Fingern anzeigt – nach 2min ist dann Wechsel und der andere Spieler ist am Ball. Viel Erfolg!