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Verletzungen vorbeugen: Neuronales Training für Fußballer
Inhaltsverzeichnis
No pain, no gain… absoluter Schwachsinn!
Wunderst Du dich auch über die immergleichen Verletzungen, die bei vielen Fußballern ständig wieder vorkommen?
“Egal ob Kreuzbandriss, Sprunggelenksverstauchung oder Muskelfaserriss, damit muss man beim Fußball spielen einfach rechnen.“
Diese Ansicht vertreten viele “Experten”, Trainer, Spieler, Funktionäre oder Spielereltern. Dieses Wissen stützt sich auf den klassischen Lehren im Sport und im Fußball, die bereits seit Jahrzehnten vermittelt werden.
Warum soll dieser Wissensstand veraltet sein?
Jede Bewegung die wir durchführen wird vom Gehirn gesteuert. Unser Gehirn ist somit die Schaltzentrale unserer Bewegungen. Wie präzise oder stark beispielsweise ein Torschuss erfolgt, ist das Endprodukt aller Informationen, die im Gehirn ankommen und dort verarbeitet werden. Deshalb ist unsere Leistungsfähigkeit davon abhängig, wie gut die Datenlage in unserem Gehirn ist.
Im Umkehrschluss führt eine unzureichende Datenlage im Gehirn dazu, dass die Bewegungen ungenau und wenig koordiniert ablaufen. Folglich bedingt dies das Auftreten von sogenannten “bewegungsinduzierten Verletzungen”. Bei bewegungsinduzierten Verletzungen handelt es sich um Verletzungen, die ohne Fremdeinwirkung passieren. Das bedeutet: Verbesserst Du die Datenlage in deinem Gehirn, kannst Du als Fußballer gezielt Verletzungen vorbeugen.
Wie kommt mein Gehirn an die Daten?
Dein Gehirn bekommt die Daten über sogenannte afferente Nervenbahnen von den sensorischen Sinnesorganen. Also nutzt dein Gehirn den Geruchs-, Geschmacks-, Hör-, Tast-, Seh- und Gleichgewichtssinn, um Daten zu generieren. Wie Du dir sicherlich gut vorstellen kannst, haben manche dieser Sinne einen größeren Einfluss auf Deine Bewegungen als andere. Im Sport spielt vor allem das Sehen eine sehr große Rolle, aber auch das Gleichgewicht und das Fühlen sind bei Bewegungen von entscheidender Bedeutung. Deine Augen, das visuelle System, Dein Gleichgewicht, das vestibuläre System, und Dein Fühlen, das propriozeptive System, kannst du gezielt trainieren, um noch bessere Daten an Dein Gehirn zu senden.
Sobald Dein Gehirn die Daten aufgenommen und verarbeitet hat, schickt es über sogenannte efferente Nervenbahnen Daten an die motorischen Organe, die Muskeln. Diese Daten sind die Bewegungsbefehle des Gehirns an die Muskeln, welche dann die gewünschte Bewegung ausführen sollen.
Aus dem Vorgang der sensorischen Datenaufnahme und dem der motorischen Datenabgabe entsteht ein sich wiederholender Kreislauf, der ständig und in Millisekunden abläuft und bei dem jede motorische Datenabgabe anhand erneuter sensorischer Datenaufnahme überprüft wird. Durch diesen Prozess generiert Dein Gehirn seine Datenlage.
Wie kann ich die „Datenlage“ in meinem Gehirn verbessern?
Ganz einfach: Nutze Neuro-Mobility-Drills, um deine Verletzungsanfälligkeit massiv zu senken. Bei Neuro-Mobility-Drills führst Du beispielsweise dein Knie- oder Sprunggelenk bewusst durch die volle Bewegungsreichweite (Full Range of Motion). Dabei führst Du ganz bewusst eine kreisende Bewegung deines Sprunggelenks aus.
Wichtig: Hierbei versuchst Du wirklich bis in die maximale Bewegungsweite zu gelangen. Dadurch stimulierst Du viele Rezeptoren in den Gelenken, die fortan mehr Informationen ans Gehirn feuern.
Wie oft sollte ich mit Neuro-Mobility-Drills trainieren?
Die Neuro-Mobility-Drills kannst Du zu deiner täglichen Routine machen und Dir beispielsweise jeden Morgen nach dem Aufstehen 5-10 min Zeit nehmen um die Gelenkkreise durchzuführen.
Du könntest die Neuro-Mobility-Drills aber auch in Dein Aufwärmen integrieren, egal ob auf dem Platz vor dem Fußballtraining oder neben dem Platz vor Deinem Athletiktraining.
Verletzungen vorbeugen: Gelenkkreise
Das Ergebnis: Eine bessere Datenlage und damit deutlich weniger Verletzungen im Fußball!
In unserer Podcast-Folge #06 sprechen wir über neurozentrierte Trainingsroutinen. Durch die Implementierung von neurozentrierten Gewohnheiten in den Alltag steigern wir nicht nur unseren Erfolg, sondern minimieren gleichzeitig das Verletzungsrisiko:
Wo finde ich Neuro-Mobility-Drills?
Aktuell bietet vor allem das Buch „Training beginnt im Gehirn: Mit Neuroathletik die sportliche Leistung verbessern“ von Lars Lienhard ein hervorragendes Angebot an Neuro-Mobility-Drills. Du findest in diesem Buch eine Übersicht von mehr als 50 verschiedenen Neuro-Mobility-Drills.
Darüber hinaus ist das Buch ein sehr informativer Ratgeber zum Thema neuronales Training. Zu Beginn des Buchs wird jedes einzelne bewegungssteuernde System theoretisch erklärt. Anschließend werden konkrete Übungen dazu geliefert.
Viele Experten im Sport und Fußball gehen davon aus, dass das neuronale Training in der Zukunft immer bedeutender wird. Wichtig: Durch eine Erhöhung deiner Beweglichkeit kannst Du als Fußballer nicht nur Verletzungen vorbeugen, sondern auch Balltechniken und Lauftechniken deutlich effektiver auf den Platz bringen.
Mehr Tore – Weniger Verletzungen – Mehr Spaß
Hast Du Interesse an Neuro-Mobility-Drills?
Du findest Neuro-Mobility-Drills auch in unserem Soccerkinetics Trainingspaket, welches Du jetzt 7 Tage lang kostenlos testen kannst.
Wir wünsche dir viel Erfolg.
Beste Grüße
Dein Alex Glöckle